Vor- und Nachteile des Homeoffice
Seit über einem Jahr befinden wir uns nun in einer Pandemie-Situation und damit gehen bestimmte Änderungen in der Arbeitswelt einher.
Besonders auffällig ist, dass unser Büro seit über einem Jahr sehr viel leerer ist. Deutlich mehr unserer Kolleg*innen haben sich nämlich in Absprache mit der Geschäftsführung dafür entschieden im Homeoffice zu arbeiten.
Für unsere interne Zusammenarbeit und für unsere Kunden ändert sich dadurch nur wenig, aber insgesamt nehmen wir durch die vermehrte Nutzung des Homeoffice schon Vor- aber auch Nachteile wahr. Deshalb haben wir uns entschieden, mal darüber zu schreiben, denn vielleicht geht es euch ja genau so.
Vorteile des Homeoffice sind für uns:
Fahrtkosten
Einige unserer Kolleg*innen kommen nicht direkt aus Braunschweig und sind bislang häufig gependelt. Damit gehen natürlich auch hohe Fahrtkosten einher. Und mit Fahrtkosten sind nicht nur Benzin- und Fahrzeugkosten gemeint, sondern auch die Kosten an Lebenszeit, die mit dem Pendeln verbunden sind. Wir finden es klasse, dass sich auf diese Weise nicht nur die Work-Life-Balance unserer Mitarbeiter*innen verbessert hat, sondern dass auch der Verbrauch von fossilen Brennstoffen dadurch gesunken ist.
Biorhythmus
Bei uns war es noch nie besonders wichtig, wann gearbeitet wird. Solange die Arbeit erledigt wird, kann jeder und jede frei entscheiden, wann die Arbeitszeit beginnt und wann sie endet. Durch Homeoffice ist das nochmal deutlicher geworden. Morgenmuffel, Nachteulen und allen anderen Biorhythmustypen sind nun völlig von gewöhnlichen Bürozeiten entbunden. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Regelmäßige virtuelle Teammeetings erfordern natürlich trotzdem eine gewisse Bindung an gewöhnliche Arbeitszeiten.
Kinderbetreuung
Viele unserer Mitarbeiter*innen haben Kinder und sind sehr froh über die Möglichkeit, im Homeoffice arbeiten zu können. Gerade in Pandemiezeiten ist die Öffnung von Schulen und Kinderhorten nicht immer gegeben. Da hilft es den Eltern enorm, wenn sie im Homeoffice frei über ihre Zeit entscheiden können und sowohl zu passender Zeit für ihre Kinder da sein können als auch in den anderen Zeiten arbeiten zu können.
Fixkosten
Für den Arbeitgeber macht sich eine starke Nutzung des Homeoffice natürlich auch in den Fixkosten bemerkbar. Kosten für Getränke, Obst, Strom, Heizung etc. sind z.B. bei uns merklich gesunken. Diese Kosten fallen natürlich trotzdem an, aber eher bei den privaten Rechnungen der Arbeitnehmer*innen. Inwieweit hier Kosten für die Büromiete dauerhaft eingespart werden können, bleibt abzuwarten.
Unternehmensattraktivität
Das Angebot auch vom Homeoffice aus arbeiten zu können, trägt auch zur Attraktivität als Arbeitgeber bei. Dieses Angebot ist im Sinne des employer branding sicher nicht mehr wegzudenken. Was vor ein paar Jahren noch nahezu utopisch klang, ist längst Realität: Arbeite wo und wann du willst. Und bei der KSTi ist das inzwischen selbstverständlich.
Umweltschutz
Wenn man nur die Punkte 1 und 4 betrachtet, so sind wir schon sehr froh, dass wir mit unserem Angebot zum Homeoffice unseren Beitrag zum Ressourcenschutz leisten. Zum Arbeitsplatz und zum Meeting müssen unsere Mitarbeiter*innen nicht mehr anreisen. Die entfallenden Reisekosten in Form von Benzin und Kraftfahrzeugkosten sind ein kleiner, aber wichtiger Beitrag zum aktiven Umweltschutz, über den wir uns sehr freuen.
Aber natürlich ist nicht alles nur schön im Homeoffice, sondern es gibt auch Punkte, die es zu beachten gilt.
Diese Punkte sind für uns:
Selbstdisziplin
Von zuhause aus zu arbeiten bedeutet aber auch, sich eigene Strukturen schaffen zu müssen, die ein produktives Arbeiten ermöglichen. Insbesondere braucht es genügend Disziplin, auch ohne den Gang zur Arbeitsstelle, die nötige Motivation zur Arbeit zu finden und Quellen der Ablenkung ausschalten und widerstehen zu können.
Teamgedanke
Der Teamgedanke war schon immer ein wichtiger für uns bei der KSTi, weil er ein besonderer Erfolgsfaktor unserer Firma ist. Sich regelmäßig nicht nur im Büro, sondern auch außerhalb der Arbeitszeit zu sehen, gemeinsam zu spielen, ein Feierabendbierchen zu trinken oder sonstige Veranstaltungen gemeinsam zu begehen, hat schon immer das Flair unserer Firma ausgemacht. Das dies nun wegfällt, macht es für uns schwerer. Um dem ein wenig entgegen zu wirken, machen wir regelmäßige Teammeetings online, um zumindest auf diese Weise zu erfahren, was die Kolleg*innen so machen und wie es ihnen geht.
Isolation
Damit sind wir schon bei einem Punkt, der sich aus dem vorigen ergibt. Kolleg*innen am Arbeitsplatz können ablenken und sogar nerven. Aber sie sind eben auch vertraute Menschen, mit denen man gerne mal spricht und sich austauscht. Natürlich bieten wir verschiedene Mittel zur Kommunikation an, aber letztlich ersetzen diese das „echte“ Gespräch nicht wirklich. Sobald es die Situation wieder zulässt, werden wir deshalb echte Begegnungen wieder aktiv fördern.
Unsichere Rechtslage
Häufig bleibt die Regelung der Versicherung außer Acht. Wer dauerhaft im Home-office arbeitet, ist zwar prinzipiell über die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Damit sind auch „dem Betrieb dienende Tätigkeiten“ gemeint. Wenn man jedoch sein Arbeitszimmer im Home Office verlässt, um sich einen Kaffee zu kochen, greift diese Versicherung nicht mehr.
Das hat das Bundessozialgericht 2016 entschieden.
https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/pressemitteilung_385796.jsp
Beim dauerhaften Arbeiten im Homeoffice ist es deshalb wichtig, sich vorher über den Versicherungsschutz zu informieren.
Datensicherheit
Wir legen besonderen Wert auf Datensicherheit. Wir sind zertifiziert nach TISAX und können deshalb mit vertraulichen und sogar mit geheimen Daten unserer Auftraggeber arbeiten. Beim Homeoffice ist jedoch der Schutz gegen Einbruch und Diebstahl nicht so einfach zu gewährleisten wie in unserem Büro. Deshalb haben unsere Mitarbeiter*innen besondere Auflagen zu beachten, wie sie auch zuhause mit Daten sicher umgehen können.
Quelle: https://www.gruender.de/hr-office/homeoffice-vorteile-nachteile/